Nisyros hat 2 Orte am Meer und im Chorio, dem oberen Dorf verteilen sich einige Häuser auf 2 Weiler.
Am Meer liegt Mandraki. Hier legen die Tagesausflugsboote an. Der Hafen ist völlig offen und nur bei ruhigem Wetter für Yachten nutzbar. Dort zu übernachten ist nicht unbedingt empfehlenswert. Der Ort Mandraki ist eine Ansammlung einiger weniger Häuser, ein paar Bars mit Blick auf den Sonnenuntergang.
Pali ist der Name einer kleinen Häuseransammlung ganz im Osten von Nisyros. Der kleine Fischerhafen wurde vor einigen Jahren ausgebaggert und vergrössert, sowie die Einfahrt von N auf E verlegt, wodurch man nun auch bei den sehr häufigen Nordwinden problemlos Einlaufen und Schutz finden kann!
In Pali ankert man auf ca. 3-4m (Schlick) und legt rk an. Es gibt Wasser und Strom gegen extra Bezahlung. Der Hafenmeister der Port Police kommt aus Mandraki abends rüber, und sitzt dann neben den Restaurants in seinem Büro und kassiert gelegentlich Hafengebühren. Spezialität: je nach Hafenbeamten wird "eine Nacht" oder "zwei Tage" berechnet. Diskutieren zwecklos. Es geht eh nur um ein paar €, daher sollte man das zwar höflich als ungewöhnlich reklamieren, aber keine heftige Grundsatzdebatte beginnen.
Die Lokale in Nisyros - Pali sind alle basic greek; also es gibt klassische griechische Küche: Die Wirtsleute sind durchwegs recht nett und hilfsbereit. Alle haben WLAN. Bei Captain´s House kann man auch Mopeds leihen, um einen Ausflug zum Vulkan zu machen.
Nisyros ist ein Vulkan, der nach der Sage von Poseidon in einem Wutanfall von Kos abgerissen und ins Meer geschleudert wurde. Tatsächlich ist heute Nisyros einer der Vulkane, die seismologisch unentwegt beobachtet werden, denn er liegt auf einer Stoßkante im Ägäischen Meer, die sich von der Westägäis über Santorin bis wieder hinaus zu den Dardanellen erstreckt.
Im östlichen Dodekanes und an der türkischen Küste es immer wieder zu teils heftigen Erdbeben, und der explosive Vulkanausbruch von Thira, Santorin, hat das halbe Mittelmeer zerstört.
Um den Krater und das Chorio zu besuchen, leiht man sich am Besten ein Moped bei Captain´s House. Achtung: der Tank ist leer, und man muss zuerst zur Tankstelle fahren und 2-3 l tanken. Die Tankstelle ist etwa auf halben Weg Richtung Mandraki - es gibt nur eine Küstenstrasse.
Man kann dann mit dem Moped den Berg hinauf- und in den Krater hineinfahren, sogar bis zum weichen Gestein hinuntersteigen. Dort stinkt es nach Schwefel und es ist ein schon gruseliges Gefühl. Insgesamt gibt es neben dem großen Hauptkrater noch 3 kleinere Krater, und zuletzt kam es in den 90er Jahren zu kleineren Ausbrüchen. Der Zutritt ist kostenpflichtig. Die dortigen Infotafeln sind sehr empfehlenswert!
Danach besucht man auf dem Rückweg die beiden kleinen Villages , genannt Chorio. Dabei ist das links gelegene sehr beeindruckend, denn dort gibt es eine Taverne, die in den Krater hinein einen Balkon hat, und man sieht alles nochmal von oben.
Mandraki hat einige kleine Geschäfte; ein paar nette Bars und eine Festung; die man ansehen kann: tagsüber bringen Ausflugsboote Touristen von Kos-Kardamena herüber und Busse fahren diese zum Krater. Nachmittags, wenn die Boote weg sind, wird es ruhig, fast ausgestorben. Entspannt kann man dann den Sonnenuntergang bei einem Drink geniessen!
Etwa 3 sm nördlich von Pali und Mandraki, genau auf halbem Weg nach Kos-Kardamena, liegt die kleine Insel Giyali. Diese hat auf der Südseite einige gute geschützte Ankerplätze gegen heftigen Nordwind. Wenn man unerwarteterweise also auf Nisyros in Pali bei Starkwind keinen Platz mehr findet, kann man hier abwettern. Die Insel ist ein Steinbruch für Bimsstein, und es ist etwas "industriell", daher nicht mehr als ein Notbehelf, wenn man sich den weiten Weg gegenan nach Kos sparen will oder muss, und Zeit hat, den Gegenwind abzuwarten.
Nisyros liegt ca 10 sm s-lich von Kos-Kardamena und etwa 15 sm von der Kos Marina.
Der kleine Hafen wird von Fähren angelaufen und von Tagesausflugsbooten. Sind diese abends wieder weg, kehrt Ruhe ein auf der Vulkaninsel. Für Segler mehr interessant ist der kleine Hafen von Pali auf der Nordostecke von Nisyros.
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